Vermutlich wurde die Urform der Sint Jans Klus vom heiligen Willibrord errichtet. Der angelsächsische Missionar hatte sich um das Jahr 690 zusammen mit zwölf indogermanischen Mönchen in das Maastal begeben, um das Christentum zu predigen. Im heutigen Haaren, nahe einem Gräberfeld, bauten sie eine Klause (Klus), die alsbald als Taufkirche sowie als Kapelle genutzt wurde und dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht war. Spätestens 1328 wurde die Sint Jans Klus viel besuchter Wallfahrtsort, an dem an 66 Tagen im Jahr Ablässe erworben werden konnten.
Die Sint Jans Klus
Ein Ort mit 1.200 Jahren Geschichte
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die kirchlichen Strukturen neu geordnet. 1804 wurde die Sint Jans Klus die Pfarrkirche der neue geschaffene Pfarrgemeinde Haaren. Doch das alte Gebäude war für die Gemeinde zu klein. 1821 wurde mit dem Bau einer neuen Pfarrkirche begonnen, die drei Jahre später ihre Pforten öffnete: Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zu Haaren löste die Sint Jans Klus 1824 ab. Die Sint Jans Klus wurde daraufhin zwar 1826 profaniert, blieb jedoch ein Ort der Zusammenkunft. 1888 wurde auf dem in der Zwischenzeit errichteten vierflügeligem Backsteinhof des nun landwirtschaftlich genutzten Gehöfts ein kleines Kappelchen eingeweiht.
Die Sint Jans Klus heute
Ort der Zusammenkunft im neuen Gewand
Zu Anfang der letzten Jahrtausendwende wandelte sich die Sint Jans Klus ein letztes Mal. 2005 wurde der landwirtschaftliche Betrieb eingestellt und in dem geschichtsträchtigen und mittlerweile unter Denkmalschutz stehendem Gebäude ein Café eröffnet. Das zur Klus. Der Anbau eines Wintergartens folgte. 2023 ging, nach kurzer Modernisierungsphase, das Restaurant & Bistro ZUR KLUS daraus hervor. Das prägnante Gebäudeensemble mit seinem historischen Kern, dem Fachwerk-Wirtschaftsgebäude und seinem rund 300 Jahren alten Kastanienbaum bleibt somit ein Ort der Zusammenkunft.